Chilis ziehen ins Schlafzimmer

Chilis im Schlafzimmer
Chilis im Schlafzimmer

Es wird kalt nachts im Rheinland. Dabei sind die Chilis an den zwei Pflanzen auf dem Balkon noch gar nicht alle reif. Zwei schöne Sträucher wachsen in einem Topf: Eine Habanero, mit höllisch scharfen, knubbeligen Früchten die harmlos-zerknautscht aussehen, und eine mit länglichen (im Vergleich mittelscharfen) Schoten. Noch sind ein Teil der Früchte grün. Doch was ist besser? Die reifen und unreifen Chilis abzuernten oder die Pflanzen ins Haus nehmen? Zum Glück gibt es eine rege Community von Pflanzenexperten bei andygreen. Die App für iOs und Android aus der Schweiz (natürlich gibt es das ganze auch als Internetseite) hat kürzlich den Red Dot Award für hervorragendes Design verliehen bekommen und ist seit 2010 auf dem Markt. Die Antwort der Community innerhalb kürzester Zeit: Die Chilipflanzen ins Haus nehmen und die Daumen drücken, dass es ihnen gut geht – denn Chilis sind mehrjährig. Also ist der Topf ins ungeheizte Schlafzimmer umgezogen und wird nun dort weiter abgeerntet.
Allerdings sind Habaneros echt mit Vorsicht zu genießen. Nur mit Handschuhen schneiden und die Hälfte von gaaanz wenig ins Essen tun – sonst bricht der Schweiß beim Essen aus und die Gäste flüchten. Die fruchtige Note dieser Chilisorte ist allerdings unglaublich lecker. Doch auch dafür findet sich im Internet eine Lösung: In dem Shop Ingana des Biologen Oliver Fox gibt es Samen einer neuen Habanero-Züchtung, die zwar noch das Aussehen  und das außergewöhnliche Aroma hat, aber bei weitem nicht so scharf sind. Statt Schärfe 10 auf einer Skala von 12 bringt es „NuMex Suave Orange“ nur auf eine zwei. Das Chili-Experiment wird also in jedem Fall nächste Jahr weiter geführt – egal ob die zwei in meinem Schlafzimmer den Winter nun überstehen oder nicht.

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Screenshot aus andygreen

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