Ausflugstipp: Wie einer aus Unkraut Geld macht

Würzige Sache: Junger Girsch aus dem Garten (Foto: Groß)
Würzige Sache: Junger Giersch aus dem Garten (Foto: Groß)

Sauerampfer, Brennesseln und Giersch: Der französische Spitzenkoch Jean-Marie Dumaine verarbeitet die Natur in der Gourmetküche. In seinem Restaurant an der Mündung der Ahr in den Rhein serviert er Wildkräutermenüs. Am Donnerstag, 24. März, lädt er zum 24. Kräuterfestival ins Vieux Sinzig (Kölner Str. 6, Telefon 02642/42757) ein. Unter dem Titel „Auf den Genüssen in der Natur“ nimmt Dumaine Feinschmecker ab 16 Uhr mit auf eine Wildkräuterführung an die Ahr. Le Maître gibt dabei perlende Anekdoten und ausgesuchte Rezepte zum Besten. Gegen 18.30 Uhr serviert sein Team den Teilnehmern ein Wildkräutermenü im Restaurant. Dies kostet 38 Euro pro Person inklusive Führung, Aperitif und Imbiss im Kräutergarten mit anschließendem Drei-Gänge-Menü im Restaurant.

Buchtipp: Wohnzimmer im Freien

Ein kleiner Garten in der Stadt ist oft das verlängerte Wohnzimmer. Wer seine gute Stube hübsch eingerichtet hat, will hinter dem Haus nicht zwischen Koniferen-Hecken auf Plastikstühlen sitzen. Wie sich der eigene Stil in gemütlichen Sitzecken, originellen Pflasterungen und harmonischen Beeten widerspiegeln kann, zeigt dieses neue Buch aus dem Kosmos-Verlag (in Zusammenarbeit mit „Mein schöner Garten“ auf 190 Farbfotos. 16 Beispiele liefern Ideen, um wenige Quadratmeter Freifläche mit klaren Linien einen asiatischen, mit vielen Rosen einen romantischen oder mit Kräuter und Gemüse einen nützlichen Charakter zu geben – je nach Geschmack.

Martin Schröder, Ute Klaphake: „Kleine Gärten in der Stadt“, Kosmos, 19,90 Euro.

Verena’s Grüner Daumen: Tomatenzeit

Es ist Tomatenzeit. Des Deutschen liebstes Gemüse muss in die Erde. Ich nehme dazu eine Eierpappe mit Anzuchterde und versenke immer zwei Samen pro Vertiefung. Folie sorgt anfangs dafür, dass die Erde feucht bleibt. Raritäten wie die gelbe, längliche Banana Legs, fast schwarze Black Zebra und Kirschtomaten namens Tiny Tim gibt es im Online-Versand. Für zwei bis drei Euro für ein Tütchen Samen und einem Euro Versandkosten (z.B. bei www.tomatenparadies.de) lässt sich damit die Saat für einen wunderbaren Sommer legen.

Buchtipp: Katja Maren Thiel „Gärtnern – Grundkurs Grüner Daumen“

Zwar lässt sich Gärtnern selbst erlernen. Doch wer keinen angeborenen grünen Daumen hat, wird anfangs viel falsch machen. Und das kann ins Geld gehen, denn Gartenpflanzen sind teuer. Da ist das Geld in diesen Ratgeber gut investiert. Es erklärt Schritt für Schritt wie sich Gartenboden analysieren lässt, wie Blumen und Kräuter am besten gedeihen und wie sich Pflanzen selbst ziehen lassen. Tolle Fotos helfen, es zu verstehen. Am Ende jedes Abschnitts gibt es eine Zusammenfassung unter dem Titel „Das ist wirklich wichtig“, damit sich niemand in unwichtigen Details verrennt.

Katja Maren Thiel: „Gärtnern – Grundkurs Grüner Daumen“, Kosmos, 189 Seiten broschiert, 19,90 Euro.

Die Kolumne: Cool sein mit Geranien

Cool sein mit GeranienFür manche Menschen sind Geranien ähnlich attraktiv wie umhäkelte Klorollen und Kittelschürzen. Doch nicht Geranien sind spießig, sondern was wir mit ihnen verbinden. Wir denken an Zuckerkuchen und Kaffeetrinken auf Schwiegermutters Balkon zurück. Oder an die garstige Nachbarin, die immer über spielende Kinder meckerte und ihre rosa Geranien im Treppenhaus überwintern ließ.

Die Abneigung zu überwinden, ist einfach: Inzwischen gibt es mehr als 300 Sorten. Wer sich zweifarbige, riesen- oder sternblütige kauft statt die üblichen beim Discounter und sie botanisch korrekt Pelargonien nennt, wird die Abneigung schnell los. Denn auch die neuen Sorten sind pflegeleicht und robust und blühen bis Spätherbst. Und sehen nicht spießig aus, sondern echt cool.