Sie liegen auf der Beliebtheitsskala knapp unterhalb von verfaultem Fallobst und knapp oberhalb von Nacktschnecken: Im Garten sprießen die Pilze. Wo die Wurzeln des gefällten Apfelbaumes unter der Erde modert, steht ein Haufen Pilze mit giftig-gelben Köpfen (vermutzlich Löwengelber Dachpilz). Im Moos durchzogenen Rasen tauchen immer wieder bräunliche Pilze von schlanker Statur auf, gemeinhin bekannt als Tintlinge. Und an einem alten Baumstumpf wachsen dachziegelartige Baumschwämme. Die Kinder ekeln sich gehörig. Und berühren die Fruchtkörper, die biologisch weder Pflanzen noch Tiere sind, höchstens mit der Fußspitze. Dennoch entgeht ihnen nie ein Pilz im Garten, auch wenn sie ihn unter keinen Umständen (auch nicht in Butter gebraten) essen würden. Schade eigentlich – sonst könnte ich ihr Talent zum Pilze-Aufspüren aunutzen und sie auf Steinpilz-Jagd in den Wald schicken.
Schlagwort: Pilze
Die Kolumne: Im Rasen verpuffen die Pilze
Warm und feucht – so mögen es Pilze. Nicht nur im Wald, auch im Zierrasen schießen sie derzeit aus der Erde. Pilze ernähren sich von abgestorbenen Gras oder Holzreste im Boden. Häufig ist dies auf neu verlegtem Rollrasen zu beobachten. Wer sich daran stört, sollte den Rasen kurz halten, gut haken und die Köpfe absammeln. Im Idealfall sind es Champignons fürs Mittagessen. Ähnlich sehen Boviste aus, die nur jung essbar sind. Verfärbt sich die weiße Kugel dunkel, bitte nicht drauf treten! Der Pilz platzt und lässt eine dunkle Wolke verpuffen. Das ist ein beliebter Kinderspaß. Und hilft den Bovisten beim verbreiten ihrer Sporen. Woraus dann wieder neue Pilze im Rasen sprießen.