Echt pfiffig: Die beste Idee für eine Tomatenzucht auf dem Balkon kommt aus England

Gemüseanbau auf engstem Raum: Der Pflanzsack-Rahmen ermöglicht Tomatenanbau auf dem Balkon.

Fürchterlich praktische Idee aus England: Der „Grow Back Frame“  also dem Pflanzsack-Rahmen macht den Gemüseanbau auf engsten Raum einfach. Auf die Auffangschale des Edelstahl-Gerüsts wird ein Pflanzsack gelegt. Anschließend müssen drei Löcher in die Folie geschnitten werden. Und zwar an den Stellen, wo die Rankhilfen sitzen.

Anschließend pflanzt man Setzlinge in die Löcher. So können Tomaten, Gurken, Zucchini, Erbsen und Bohnen  auf kleinsten Raum (etwa auf dem Balkon oder der Terrasse) gedeihen. Wem die drei Kunststoffbänder nicht reichen, zieht als Rankhilfe ein Netz ein. Wenn Hagel kommt, Dauerregen die Tomaten gefährdet oder mal gewischt werden muss, lässt sich das Gerüst samt Pflanzsack hochheben und woanders abstellen. Für den Winter wird das Gerüst platzsparend zusammengeklappt.

Die Idee wurde jetzt auf der Internationalen Pflanzenmesse in Essen (IPM)  vorgestellt, wo sich zum 30. Mal Produzenten der Gartenbaubranche einem Fachpublikum stellten. Der Messestand des kleinen englischen Produzenten kam bei den Messebesuchern gut an. Das Gerüst kostet gut 20 Euro und soll laut Hersteller demnächst in Deutschland über Manufactum vertrieben werden. Als  Zubehör bietet die Crown Garden Products aus England einen Pflanzbeutel zum selbst befüllen sowie farbenfrohe Schürzen zum verdecken des Substratsäcke an.

Ist die Erntezeit vorüber, wird die Erde aus dem Sack samt Pflanzenreste einfach kompostiert. Und Pilzinfektionen wie etwa die gefürchtete Braunfäule bei Tomaten gleich mit entsorgt.

Der braune Tomatentod

Der Regen und die Kälte macht derzeit den Tomatenpflanzen im Garten schwer zu schaffen. Werden sie zu feucht, befällt sie die Kraut- und Braunfäule. Das ist eine Krankheit, die durch einen Pilz (Phytophthora infestans) verursacht wird. Ist die Pflanze erst einmal befallen, kann man wenig tun. Doch es gibt Tipps, die Krankheit zu vermeiden.

Tipp 1: Tomaten überdachen

Wenn keine Feuchtigkeit auf die Blätter gelangt, können Pilzsporen der Pflanze nichts tun. Ein selbstgebautes Dach aus Latten und Folie hilft ebenso wie hochgestellte Frühbeetfenster oder ein kleines Gewächshaus.

Tipp 2: Richtig gießen

Nie das Wasser über die Blätter oder Stängel laufen lassen. Nicht großflächig die Erde unter den Tomatenpflanzen feucht halten, sondern nur an einer kleinen Stelle gießen. Als Hilfe kann ein aufgeschnittener Joghurtbecher neben der Pflanze eingegraben werden. Dort hinein wird gegossen, das Wasser breitet sich dann nur unterirdisch im Wurzelraum aus.

Tipp 3: Regelmäßig ausgeizen

Damit die Pflanzen nicht zu dicht werden, werden die Blatttriebe aus den Achseln herausgebrochen, wenn sie etwa fünf bis zehn Zentimeter lang sind.

Tipp 4: Standort jährlich wechseln

Die Tomaten sollten jede Saison einen neuen Platz im Garten bekommen. Räumen Sie die Pflanzenreste im Herbst sorgfältig von den Beeten, desinfizieren Sie Stäbe und Bindematerial oder erneuern Sie es.