Die Kolumne: Schlucken Sie doch den Giersch!

Blühender Giersch riecht würzig.

Bei diesem Plagegeist passt der Name. Beißen Sie mal die Zähne aufeinander, als ob Sie Zahnschmerzen haben und sagen Sie „Giersch!“. Genau so fies wie das klingt, fühlt es sich auch an, das gleichnamige Kraut im Blumenbeet zu bekämpfen. Tauchen die gezackten Blätter einmal im Garten auf, wird man sie kaum wieder los. Ihre Strategie ist unschlagbar: Giersch breitet sich über Wurzelausläufer aus. Jedes übersehene Stückchen wächst zu einer neuen Pflanze heran. Andererseits werden dem würzig riechenden Kraut Heilkräfte nachgesagt – vor allem gegen Gicht und Rheuma. Wer also Giersch statt Petersilie ins Essen gibt, ist mitunter froh, so viel davon im Garten zu haben.

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Würzige Sache: Junger Girsch aus dem Garten (Foto: Groß)
Würzige Sache: Junger Giersch aus dem Garten (Foto: Groß)

Sauerampfer, Brennesseln und Giersch: Der französische Spitzenkoch Jean-Marie Dumaine verarbeitet die Natur in der Gourmetküche. In seinem Restaurant an der Mündung der Ahr in den Rhein serviert er Wildkräutermenüs. Am Donnerstag, 24. März, lädt er zum 24. Kräuterfestival ins Vieux Sinzig (Kölner Str. 6, Telefon 02642/42757) ein. Unter dem Titel „Auf den Genüssen in der Natur“ nimmt Dumaine Feinschmecker ab 16 Uhr mit auf eine Wildkräuterführung an die Ahr. Le Maître gibt dabei perlende Anekdoten und ausgesuchte Rezepte zum Besten. Gegen 18.30 Uhr serviert sein Team den Teilnehmern ein Wildkräutermenü im Restaurant. Dies kostet 38 Euro pro Person inklusive Führung, Aperitif und Imbiss im Kräutergarten mit anschließendem Drei-Gänge-Menü im Restaurant.